Preisträger∙innen
Die GWK fördert herausragende junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Westfalen-Lippe durch die jährliche Vergabe eines GWK-Förderpreises Literatur.
Jörg Albrecht
2005
Nicht allein das Auge, bewaffnet mit einer Fotokamera, nicht allein das Ohr, bewaffnet mit Walkman und Mikrofon, der ganze Körper und mit ihm die Sprache sind bei Jörg Albrecht im „mobilen Einsatz“. In seinen Texten inszeniert der Autor verbale Wahrnehmungs-, Reflexions- und Erinnerungsfilme, archiviert er seine subjektive Welt und erzählt (seine) Geschichte. Getragen wird der ...
Martin Becker
2007
Martin Beckers Stoff ist die Provinz. Als „Heimatpfleger“ und „Professor für technische Heimatkunde“ bezeichnet sich der Autor selbstironisch. Seine Texte bieten keine Abbilder des Alltags, sind auch keine realistischen Fiktionen „eines schönen Lebens“ – so der Titel seines Debutbands und einer Erzählung darin –, wie sie einem Normalbürger und Ortsstabilen wohl einfielen. Martin Becker erkundet ...
Stefan Beuse
1999
Künstler *1967 Münster 1987–1994 Texter / Konzeptioner für Werbeagenturen Stefan Beuse arbeitete u.a. als Texter, Fotograf und Journalist Homepage des Künstlers
Hendrik Jackson
2004
Radikal und vielstimmig instrumentiert Hendrik Jackson das Deutsche. In seiner Prosa und in seinen Gedichten kommen diverse Sprachen und (sprachliche) Welt-Bilder verschiedener Jahrhunderte zu neuer, widerständig-gebrochener Sprache. Mit fasziniertem, doch kritischem Blick auf religiöse und zwischenmenschliche Extrem-erfahrungen, auf Utopien sowie auf die Geschichten, welche die Gegenwart erschaffen und unsere Geschichte erst hervorbringen, gestaltet er dichterisch ...
Adrian Kasnitz
2011
Sachlich, unpathetisch, wie selbstverständlich, häufig im Parlandoton, mitunter auch mit Humor und Selbstironie verschiebt Adrian Kasnitz in seinen unveröffentlichten Gedichten „Glückliche Niederlagen“ das allseits und eindeutig Bekannte ins Ambivalente und Nichtgeheuere. Eine Art Film aus Sprache läuft in den Texten ab, in dem eine Alltagsszene, die gewöhnlichen Dinge und Handlungen sowohl nah als auch auf ...
Ada Charlotte Kilfitt
2022
Ada Charlotte Kilfitt wird für einen Ausschnitt aus dem Manuskript ihres ersten Romans, das Anfangskapitel „Die Kinder“, mit dem GWK-Förderpreis 2022 für Literatur ausgezeichnet. Kunstvoll und klug, dabei in unangestrengt natürlichem Fluss erzählt die erst 23-jährige Autorin von Anna, die an einem Silvesterabend, ihrem neunten Geburtstag, „lichterloh“ brannte, und von den Brieffreundinnen und Brieffreunden, die ...
Jonas Rump
2023
Jonas Rump ragt als Erzähler durch die Originalität und Frische seines Blicks auf die Lebenswelt und die Besonderheit seines Stils hervor, der Tragisches leicht, komisch und charmant, erzählt, im Leichten jedoch Schwere, Tiefe und Ernst der Existenz, verbirgt und zugleich erfahrbar macht. Der 1990 geborene und in der münsterländischen Kleinstadt Nottuln aufgewachsene Autor schöpft aus ...
Ada Charlotte Kilfitt
2022
Ada Charlotte Kilfitt wird für einen Ausschnitt aus dem Manuskript ihres ersten Romans, das Anfangskapitel „Die Kinder“, mit dem GWK-Förderpreis 2022 für Literatur ausgezeichnet. Kunstvoll und klug, dabei in unangestrengt natürlichem Fluss erzählt die erst 23-jährige Autorin von Anna, die an einem Silvesterabend, ihrem neunten Geburtstag, „lichterloh“ brannte, und von den Brieffreundinnen und Brieffreunden, die ...
Lisa Roy
2021
Lisa Roy wird für einen Auszug aus ihrem Romanmanuskript mit dem Arbeitstitel „Brennpunkt“ ausgezeichnet. In rücksichtsloser, politisch unkorrekter, jedoch umso prägnanterer Sprache, in unverblümt-starken und eigenwilligen Bildern, die von der intimen Kenntnis des Milieus, in dem ihr Roman spielt, zeugen, erzählt sie die Geschichte ihrer Protagonistin Arielle. Kompromisslos und mutig ist „Brennpunkt“ als Ich-Erzählung der ...
Mirjam Wittig
2019
Den GWK-Förderpreis Literatur 2019 erhält Mirjam Wittig für einen Auszug aus ihrem Romanmanuskript „Wie ein Reflex“. In ihrem Romanerstling spielt die Autorin ein politisch so heikles wie gesellschaftlich brandaktuelles Szenario durch: den Versuch der jungen, weltoffenen Restauratorin Noa, ihre Xenophobie, die ihr selbst zuwider ist, die sich aber trotzdem zur Angst vor städtischen Menschenmassen, vor ...
Henrik Pohl
2018
„weitab“ ist der Auszug aus dem Manuskript seines Debütromans überschrieben, für den Henrik Pohl ausgezeichnet wird. Sein Thema: Selbstverständigung und Revolte eines Adoleszenten, des Ich-Erzählers, und die Funktion des Schreibens in diesem Prozess. Situiert ist die Erzählung in der Sphäre von Seefahrt und Nautik, im Umfeld und Denkraum von Fluss, Meer und Quelle und Hafen. ...
Yulia Marfutova
2017
Yulia Marfutova beherrscht die Kunst des Erzählens und ragt als ganz eigene Stimme unter den jungen Romanciers hervor. Ihr erster Roman „Das Röhrchen“ – für einen Auszug aus dem Manuskript wird sie heute ausgezeichnet – entwickelt einen Lesesog, dem man sich kaum entziehen kann. Souverän stellt sich die Schriftstellerin in die Tradition der großen Erzähler ...