Anna Stegmann (Blockflöten) und Jorge Jiménez (Violine, Fidel)
Zenith
Mit ZENITH schließen die international renommierten Solisten Anna Stegmann, Blockflöte, und Jorge Jiménez, Violine, an ihr erfolgreiches Debutalbum LUNARIS an. Wie dort haben die Experten für historisch informierte Aufführungspraxis mit ZENITH eine neue, ganz eigene Klangwelt geschaffen, in der sie, künstlerisch auf höchstem Niveau und jenseits von Konventionen und Stildiktaten, ihr Ursprungshabitat souverän entgrenzen.
Zenit ist der höchste Punkt am Himmel über einem Standort, die Gegenrichtung ist der Fußpunkt oder Nadir. Im Hinblick auf diese Pole verbindet das Programm der Virtuosen originale und arrangierte Stücke für Blockflöten und verschiedene Arten der Violine aus fast 800 Jahren. Mittelalterliche Melodien mischen sich mit elektronischen Sounds von Jorge Jiménez, eindringliche traditionelle Kompositionen mit Kunst-Kinderliedern von heute. Ohne Pause fließen die Stücke ineinander und eröffnen ein reiches Spektrum von Klang. Zu hören sind Jiménez´ Bearbeitungen von H.I.F. Bibers Passacaglia, Werke von Luciano Berio, Bela Bartók, Chick Corea und Johannes Ciconia. Bevor eine Bearbeitung von Saties GymnoOdie Nr. 1 die 33-minütige Performance beschließt, erklingt als dramatischer letzter Akt „Nadir“ (1988) des kanadischen Komponisten Christos Hatzis: ein Todestanz für die Dichterin Gwendolyn McEwen und den Komponisten Morton Feldman, der Klänge des Mittleren Ostens mit westlichen Kompositionstechniken und die Klangwelten von Tenorblockflöte, Viola und Tape integriert. „Nadir“, dem Tiefpunkt, steht als leuchtender Opener der CD Johannes Ciconias Kanon „Le Ray Au Soleyl“ (Der Sonnenstrahl) gegenüber. Zenith ist ein origineller musikalischer Drahtseilakt zwischen Licht und Dunkel, Euphorie und Melancholie, zwischen Schöpfung und Vernichtung, Tod und Leben — ein beeindruckend aktueller und faszinierender Klangraum, der gleichermaßen in die Zukunft und in die Vergangenheit strahlt.
Hier geht es zum Album LUNARIS.
Interpret:innen
Anna Stegmann Blockflöten
Jorge Jiménez Violine, Viola, Vielle, Electronics
Inhalt
J. Jiménez (*1978), H.I.F. Biber (1644-1704) Passacaglia I: Origin
J. Ciconia (ca. 1370 – 1412) Le ray au soleyl
C. Corea (1941-2021) Children’s Songs No. 4
J. Jiménez, H.I.F. Biber Passacaglia II: Northern Winds
B. Bartók (1881-1945) Braul (Saah Dance)
B. Bartók Erdelyi Tanc (Transylvanian Dance)
J. Jiménez, H.I.F. Biber Passacaglia III: The Guardian
Anonymus Lamento di Tristano
J. Jiménez, H.I.F. Biber Passacaglia IV: Night Angel
C. Corea Children’s Songs No. 1
Luciano Berio (1925-2003) Peppino
J. Jiménez, H.I.F. Biber Passacaglia V: Silence
B. Bartók Gyermekrengeteskor
C. Hatzis (*1935) Nadir
Eric Satie (1866-1925) Gymnopédie No. 1
Total 33:24
GWK158 / 2022
Erscheinungstermin
08.08.2022
Trailer:
Musikvideo:
Pressestimmen
„Mit diesem Potenzial erreicht das Duo nicht nur den Zenit, sondern kann auch souverän die Welt umarmen. […] Anna Stegmanns Tenorblockflöte setzt ein rauschendes Feuerwerk aus mikrotonal schwebenden Melismen und perkussiven Akzenten frei, während Jorge Jiménez den Klang seiner Viola zu einem virtuellen orientalischen Streicherensemble anwachsen lässt.“
klassik-heute.de