Roman Viazovskiy (Gitarre)
Viamarin
Mit einem Album seiner Favoriten meldet sich der bekannte Gitarrenvirtuose Roman Viazovskiy nach zehn Jahren zurück. In dem sehr persönlich gehaltenen Booklettext von Viamarin, in dem er von seiner eigenen Geschichte mit jedem der aufgenommenen Stücke erzählt, erläutert Viazovskiy den Hintergrund seiner Aufnahme: „2011 bekam ich Fokale Dystonie in der linken Hand. In Musikerkreisen weiß man, dass das in den meisten Fällen das Aus ist. Nachdem fast alle bekannten Therapien auch bei mir versagt hatten, war ich kurz davor, mich von der Gitarre zu verabschieden. Doch diesen Schritt konnte ich einfach nicht gehen. Es wäre Verrat gewesen. […] Vor zweieinhalb Jahren habe ich, nach langem Suchen, einen Weg gefunden, wieder zu spielen, indem ich für mich eine neue Spieltechnik entwickelt habe. Das bedeutet nicht, dass ich die Fokale Dystonie besiegt habe. Nein, sie ist noch immer in voller Pracht da. Doch ich habe gelernt, so zu spielen, dass sie keine oder kaum Kontrolle über mich hat. Und diese Aufnahme beweist das.“
Neben Hits der modernen Gitarrenliteratur bietet das Album auch die Ersteinspielung der titelgebenden Suite „Viamarin“ des russisch-deutschen Komponisten Konstantin Vassiliev. Vassiliev (*1970), Freund und langjähriger Weggefährte Viazovskiys, hat eine Hommage an Roland Dyens geschrieben. Denn Dyens hatte Viazovskiy 2013 beim Int. Gitarrenfestival und -wettbewerb Heinsberg, den Viazovskiy leitet, versprochen, für sein Comeback ein Stück zu schreiben. Da er 2016 starb, kam es nicht mehr dazu. In Vassilievs Werk lebt sein Spirit jedoch auf und weiter.
Interpret
Roman Viazovskiy Gitarre
www.romanviazovskiy.de
Inhalt
Sergey Rudnev (*1955)
The Old Lime Tree
Francis Kleynjans (*1951)
A L’aube du dernier jour
Alexandre Tansman (1897–1986)
Passacaille
Nuccio D’Angelo (*1955)
Due canzoni lidie
Heitor Villa-Lobos (1887–1959)
Prelude N° 3
Etude N° 12
Konstantin Vassiliev (*1970)
Viamarin – Hommage à Roland Dyens
Total: 57:23
GWK153 / 2021
Erscheinungstermin
19.11.2021
Pressestimmen
„Viazovskiy beweist in seinen Interpretationen besonders seine Fähigkeit, die Musik zu gestalten, ihre Charakteristik einzufangen. Speziell die lyrisch-intimen, zurückgenommenen Passagen gelingen ihm vorzüglich. […] Viazovskiys Gespür für Atmosphäre, sein Vermögen, die der Musik innewohnende Lyrik zur Geltung kommen zu lassen bei gleichzeitiger Wahrung des Spannungsbogens kommt im Präludium Nr. 3 (‚Heitor Villa-Lobos – Fünf Präludien‘) eindrucksvoll zur Geltung.“ klassik-heute.com