Tobias Haunhorst (Klavier)

Transformation

Tobias Haunhorst, ein Philosoph unter den Pianist:innen, präsentiert mit seiner Debut-CD ein Konzeptalbum, das drei einsätzige Werke in einen neuen, erkenntnisreichen Zusammenhang stellt. Schuberts berühmte Wanderer-Fantasie und Liszts große h-Moll Sonate kombiniert der junge Pianist mit der von beiden Komponisten inspirierten und 2015 geschriebenen 2. Klaviersonate von Stefan Heucke. Haunhorst macht hörbar, dass Heucke in seiner eigenständigen, integrativ-tonalen Tonsprache neben dem Bachschen Choral „Nun danket alle Gott“ nicht nur die Form, sondern auch den existenziellen und emotionalen Gehalt der Werke von Schubert und Liszt aufnimmt und auf der Höhe unserer Zeit fortschreibt: „In meinem Programm geht es um emotionale Transformation. Jedes Stück basiert auf einem Kerngedanken, der tatsächlich nur ein paar Takte lang ist. Doch aus diesem einen Gedanken entwickeln sich dann die unterschiedlichsten Charaktere und Facetten,“ bemerkt Haunhorst in dem sehr informativen und persönlichen Booklettext. Und: „Für mich sind Musikstücke eigentlich wie Menschen“. In seinem Spiel arbeitet Tobias Haunhorst die „eigenständige Persönlichkeit“ jeder Komposition und ihren existenziellen Sinn, die „Transformation“, die sie durchläuft, spannungsreich heraus und macht sowohl in jedem einzelnen Werk wie im Hinblick auf die vorgestellten Stücke seines Albums „Transformation“ die „Idee, dass alles miteinander verbunden ist“ und sich mit- und auseinander entwickelt, erfahrbar.

Interpret

Tobias Haunhorst Klavier
www.tobiashaunhorst.com

Inhalt

Franz Schubert (1797–1828)
Fantasie C-Dur, op. 15 D 760, „Wanderer-Fantasie“

Stefan Heucke (*1959)
2. Klaviersonate op. 79 „Nun danket alle Gott“

Franz Liszt (1811–1886)
Klaviersonate h-Moll, S 178

Total 70:53
GWK154 / 2022

Erscheinungstermin
13.04.2022

Pressestimmen

„Haunhorst beginnt sein Programm mit der Wanderer-Fantasie, deren besinnliche Expressivität ihm besonders am Herzen liegt. Sehr schön und tiefschürfend gelingt ihm das Adagio, und für den Rest lässt er der Musik freien Lauf, und so blüht diese ganz einfach und unmittelbar auf, dank der makellosen Technik ihres Interpreten, der überlegen und überlegt an sie herangeht.
Auch Liszts Sonate klingt mühelos, mit einer seltenen Evidenz und Natürlichkeit, was besonders den meditativen Stellen zugutekommt.“ pizzicato.lu

„Die Erhabenheit der Bach-Melodie bleibt unangetastet, aber sie dialogisiert mit Figurationen und Skalen diesseits und manchmal auch jenseits der Tonalitätsgrenze. Auch hier zeigt sich wieder Haunhorsts bestechende pianistische Klasse.“ klassik-heute.de