Antonia Low
2003
Antonia Low verschiebt die herkömmlichen Schemata des Denkens und Fühlens in kleinen Objekten, großen Rauminstallationen, auf Fotos und im Film. Alltagsdinge und Naturgegenstände kombiniert und inszeniert sie zu emotional starken, mit allen Sinnen wahr-zunehmenden Metaphern im Raum. In ihren Arbeiten sind die „natürlichen“, die kategorialen und konventionellen, Grenzen der Objekte aufgehoben und damit die strikten Definitionen, für fest gehaltenen Identitäten und die eindeutigen Gefühle der Betrachtenden in die Ambivalenz gerückt. Antonia Low bringt den Alltag, das Vertraute und Stereotype in seiner Bedrohlichkeit wie in seiner Verletz-barkeit zum Vorschein. Sie sensibiliert die Wahrnehmung der Rezipienten für ihre Mit- und Umwelt und die eines jeden für sich selbst.
Susanne Schulte, Laudatio GWK-Förderpreis Kunst 2003
Künstlerin
*1972 Liverpool, Großbritannien
1993–1998 Fachhochschule Münster
1996–2001 Kunstakademie Münster, Meisterschülerin bei Ulrich Erben
2001–2002 MA Fine Art, Goldsmiths College, University of London
Jury
Dr. Stephan Berg, Kunstverein Hannover
Carsten Gliese, GWK-Förderpreis 1998, Münster
Ursula Kortmann, GWK, Nordkirchen
Dr. Rosemarie Pahlke, Museum am Ostwall, Dortmund
Ingrid Raschke-Stuwe, Galerie Münsterland e.V., Emsdetten
Dr. Ferdinand Ullrich, Kunsthalle Recklinghausen