Nina Reddig (Geige)
De Profundis
De profundis – Béla Bartóks Sonate für Violine solo, seine Rumänischen Tänze und Johann Sebastian Bachs Ciaccona sind Ausdruck tiefster menschlicher Empfindung und existenzieller Erfahrung. Weil diese Meisterwerke für sie Universelles, Maßgebliches, Wahres spiegeln, versammelt Nina Reddig sie auf ihrem Programm-Album „De Profundis“. Doch Bartók wie Bach gehen mit ihren Solostücken nicht allein in seelische Extreme, sondern auch an die Grenzen geigerischer Möglichkeiten. Nina Reddig spielt die Werke technisch meisterhaft und gestaltet sie ausdrucksstark, klar, radikal und zwingend. In der Einspielung der vielfach ausgezeichneten Solistin und enthusiastischen Kammermusikerin, Konzertmeiste-rin und Lehrerin an der Hochschule für Künste Bremen werden die musikalischen Bezüge zwischen ihnen offenbar, so dass Bach von Bartók her neu hör- und erlebbar ist und beide Werke sich gegenseitig erhellen. Deutlich auch, dass Bartók 1944 in seiner Solosonate das Musikantische und Themen aus der Folklore seiner Heimat weiterführt. Rund 30 Jahre vorher schon hatte er aus Volksmelodien die Klaviersuite „Rumänische Tänze“ entwickelt, die Nina Reddig und Miriam Overlach für Violine und Harfe erstmals bearbeitet und eingespielt haben.
Interpretinnen
Nina Reddig Violine
www.ninareddig.com
Miriam Overlach Harfe
www.miriamoverlach.com
Inhalt
Béla Bartók (1881–1945)
Sonata for Solo Violin (1944)
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Ciaccona aus der Partita No. 2 d-Moll, BWV 1004
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze
Bearbeitung für Violine und Harfe von Nina Reddig/Miriam Overlach
Total 57:54
GWK 142 / 2018
Erscheinungstermin
12.09.2018
Pressestimmen
„Wenn eine engagierte Interpretin wie die Geigerin Nina Reddig auf ihrem neuesten Tonträger die Musik von Bartók mit der großen Bach-Chaconne in Bezug setzt, dann relativieren sich schnell alle Grenzen zwischen Stilepochen. […] Die eigentliche Überraschung kommt am Schluss: Warum nicht einfach mal Béla Bartóks Rumänische Volkstänze für Violine und Harfe arrangieren? Als hellhörige, mit harmonischen Farben sorgsam umgehende Partnerin steht hierfür die Harfenistin Miriam Overlach bereit. Diese Tänze sind eigentlich Miniaturen – und im Extremfall nur eine halbe Minute kurz. Das reicht, um in dieser Konstellation berückend intim aufzuspielen, aber auch, um in schnellen, tänzerischen Parts furios die Zügel locker zu lassen – das hat ganz große Klasse!“ klassik-heute.com
„Bachs Ciaccona, die in der Mitte dieses sehr überzeugend zusammengestellten CD-Programms erklingt, zeigt, wie Bartók von Bach ausgehend eine Tonsprache entwickelt hat, die dem 20. Jahrhundert entspricht. […] Hier ist ihr Spiel ‚sprechend‘ und der Violinton kann trotz höchster Virtuosität noch immer atmen und singen. Die Bearbeitung der Rumänischen Volkstänze für Violine und Harfe durch Nina Reddig und Miriam Overlach überzeugt durch eine Klanglichkeit, die der rumänischen Volksmusik nahekommt […] – eine wunderbare Einspielung, der man viele Hörer wünscht!“ das Orchester