Authentisch, ansteckend, virtuos musikantisch – Arcis tanzt mit seinen Saxophonen durch die Epochen und Genres auf den Bühnen Europas. Ein Gute-Laune-Beginn: Leichtlebig-hüpfend und arienhaft eröffnen die Viere den Konzertabend mit Mozarts Divertimento. Lebenslust, Leichtigkeit, Augenzwinkern auch in Schostakowitschs Jazzsuite, als tanze ein Jahrmarktskarussell Walzer. Im Foxtrott ironisches Pathos und cooler Blues.

Schulhoff galt in den 1920ern als „wilder Temperamentsmusikant“ und als „der Zeitgemäße“ (E. Steinhard). Er mixte als einer der Ersten Klassik und Jazz, meinte, Musik solle „in erster Linie durch Rhythmus körperliches Wohlbehagen, ja sogar Ekstase erzeugen, sie ist niemals Philosophie“. Schulhoff durchtanzte die Nächte in Clubs. Tänze auch seine „5 Stücke“: frech und delikat, amüsante Spiele mit Wiener Walzer und Tango. Verrückt, als habe den Komponisten die Tarantel gestochen, die Tarantella am Schluss. Wie Schulhoff die Musikstile seiner Zeit mixt heute ter Veldhuis die Musiken unserer Gegenwart. Seine Spezialität: Stücke mit Sprechbegleitung vom Ghettoblaster. So verkündet in „Jesus is coming“ die ekstatische Stimme eines New Yorker Straßenpredigers das Kommen Jesu und die Vernichtung der Bösen. Dazwischen das Schreien und Juchzen eines Babys. Darüber minimalistische, intensive Saxophonmusik. Ob das Arcis Quartett dies kommentiert mit „It ain’t necessarily so“ – „Es ist nicht unbedingt so“? Süffisant behauptet der Song aus Gershwins Oper „Porgy and Bess“, dass nicht alles, was in der Bibel steht, zwingend so sei. Natürlich darf der Gänsehaut-Hit „Summertime“ in der Suite nicht fehlen. Nach diesem romantisch-innigen Traum ein rauschendes Finale.

Musiker:innen

ARCIS SAXOPHON QUARTETT
Claus Hierluksch Sopran | Ricarda Fuss Alt
Anna-Marie Schäfer Tenor | Jure Knez Bariton

Programm: Tänze, anders

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Divertimento in F-Dur, KV 138
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Preludes and Fugues, Op. 87 Nr. 1, 5
Jacob Ter Veldhuis (*1951): Jesus is coming
Dmitri Schostakowitsch: Jazz-Suite Nr. 1
Erwin Schulhoff (1894–1942): 5 Stücke für Streichquartett
George Gershwin (1898–1937): Porgy and Bess-Suite: It ain’t necessarily so, Summertime, Finale

Zeit und Ort

Freitag 26. Oktober 19:30- 21:30 Uhr
ML GartenPlus
Erlenweg 77 |Coesfeld

Von Coesfeld aus konzipiert, gestaltet und pflegt ML GartenPlus Gärten und Grünanlagen im gesamten Münsterland. Vitale Biotope entstehen als Gesamtkonzepte im Mix von Ingenieurs- und Gärtner-Knowhow, handwerklichem Können und Kreativität. 2018 gegründet, kreiert heute ein junges Team von 27 Mitarbeitenden, zuvorderst Landschaftsbau-Ingenieuren, Landschaftsgärtnern und Gärtnern, private Rückzugs- und Rekreationsräume sowie Außenanlagen von Büro- und Mietshäusern oder Produktionsgeländen. Es legt Gärten als Entspannungs- und Wohlfühlorte an und schafft im öffentlichen Raum Grünzonen, die zum Verweilen und Erholen einladen. Basis jeder Gartengestaltung ist eine fundierte und anschauliche Planung auf der Grundlage intensiver Beratungsgespräche. In diesen werden die örtlichen Gegebenheiten und besonderen Wünsche des Kunden herausgearbeitet. Ziel ist eine anspruchsvolle und attraktive ästhetische Gestaltung mit hohem Nutz- und Freizeitwert. Eine Spezialität von ML GartenPlus sind Wassergärten – mit kleinem Wasserbecken oder größerem Teich, modernem Naturpool oder klassischem Schwimmteich.

Karten

Einzelkarte: 22 €, erm. 17 € | Schüler:innen 5 €

Ermäßigung: für GWK-Mitglieder, Studierende, Schwerbehinderte (50%), Arbeitsuchende, Sozialdienstleistende, Münster-Pass-Inhaber:innen (Ausweis)

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