Meisterkurs Kai Frömbgen

Zelenkas Triosonaten
25.07.2022—28.07.2022

Der Meisterkurs richtet sich an fortgeschrittene Oboenstudent:innen.

Prof. Kai Frömbgen erarbeitet und spielt mit den Teilnehmer:innen die Triosonaten Nr. 1, Nr. 2, Nr. 4 und Nr. 5 von Jan Dismas Zelena.

Es können maximal 8 Studierende an dem Kurs teilnehmen. Zum Abschluss werden die Stücke gemeinsam mit dem Dozenten in einem öffentlichen Konzert in der Musikhochschule Münster aufgeführt.

Bewerbungsschluss: Freitag, 16.06.2022
Kostenbeitrag: 200 € für aktive Teilnahme, 80 € für passive Teilnahme
Bewerbung: Sie bewerben sich mit Ihrem Lebenslauf und Ihren Kontaktdaten per E-Mail bei der veranstaltenden GWK-Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit. Geben Sie im Betreff bitte „Meisterkurs“ an.
Bewerbungsadresse: buero.gwk@lwl.org

Nach Eingang der Bewerbungen wählt Kai Frömbgen die Kursteilnehmer:innen aus.

Bei Bedarf können private Übernachtungsmöglichkeiten angeboten werden.

Kai Frömbgen ist Professor für Oboe an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Er war Solooboist der Bamberger Symphoniker und in derselben Position beim Lucerne Festivalorchestra unter der Leitung von Claudio Abbado. Seit 2012 ist er Mitglied des Chamber Orchestra of Europe und seit 2015 spielt er im Linos Ensemble. Von 2014 bis 2018 war er Professor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, 2018 wurde er nach Hannover berufen.

Jan Dismas Zelenka

„Ich finde, dass er generell zu kurz kommt, weil er ein fantastischer Komponist ist, sehr einfallsreich, sehr individuell, ein fantastischer Meister des Materials. Er war am sächsischen Hof in Dresden tätig, wo er im Schatten der Hofkomponisten stand. Erst war das Heinichen, später Hasse – allerdings, wenn ich die Kompositionen Zelenkas mit diesen beiden Komponisten vergleiche, steht Zelenka auf einem ganz anderen Level.“
Peter Dijkstra, Künstlerischer Leiter des Chores des Bayerischen Rundfunks, 2016 (www.br-klassik.de)

Jan Dismas Zelenka (1679–1745), Sohn eines Organisten, ging bei den Jesuiten in Prag zur Schule, wurde Kontrabassist der Dresdner Hofkapelle, später Leiter der Dresdner Hofkirchenmusik. Er schrieb katholische Kirchenmusik und Triosonaten. Weil der Dresdner Hof seine Werke als königlichen Privatbesitz betrachtete, ließ er nicht zu, dass sie kopiert oder gedruckt wurden. (Wilhelm Friedemann Bach jedoch gelang es, eine Kopie seines Magnifikats für seinen Vater, Johann Sebastian, anzufertigen.) Zelenka wurde von seinen Kollegen, etwa Bach, Telemann, Quantz, geschätzt. Dennoch starb er als nahezu Unbekannter 1745 in Dresden – und wurde vergessen, bis Smetana eine seiner Orchestersuiten kopierte und 1863 in Prag aufführte, was Zelenka jedoch nicht zum Durchbruch verhalf.

Das heutige Zelenka-Revival geht u. a. auf das Prager Ensemble 1704 und auf den Oboisten, Komponisten und Dirigenten Heinz Holliger zurück, der Zelenkas Triosonaten 1972 auf Schallplatte aufnahm.

Meisterkursleitung

Kai Frömbgen Dozent

Zeit und Ort

25.07.2022
Musikhochschule Münster, Münster
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