Summerwinds Münsterland

Linos Ensemble: Quintette plus
14.07.2022

Famose Gestaltungskraft, Perfektion und Wagnis, Klarheit und Enthusiasmus, Sanglichkeit, Schönheit: seit mehr als 40 Jahren begeistert das Linos Ensemble Publikum und Kritik.

1977 benannten die Musiker:innen ihr neues Ensemble nach Linos, dem mythischen Sänger. Der hatte, wie sein Bruder Orpheus, den Vater beerbt: Apollon, den Gott der Kunst, vor allem des Gesangs, den Gott des Lichtes, des Maßes und der Heilung. Linos’ Mutter war Kalliope, die Schönstimmige, die älteste und weiseste der Musen. Und die „Sänger:innen“ schlossen sich W. Furtwängler an: „Ich kämpfe gegen das Konstruierte, das Ungestaltete, das Abgestorbene in der Kunst.“ Diesen „Gründungsgestus von erfrischender Neugier, unkonventionellem Impetus und Traditionskritik“ (Stuttgarter Nachrichten) hat sich das Linos Ensemble bis heute erhalten.

Mit Holst und Thiriet bringt Linos Metamorphosen Alter Musik im 20. Jh. auf die Bühne. Der französische Neoklassiker greift mit seinen „lais“ freie lyrische Formen, mit den „virelais“ eine populäre Lied- und Tanzform des Mittelalters auf. Der Engländer Holst „barockisiert“, etwa mit einem volksliedhaften Thema, das er in einer Suite von Tänzen im Schlusssatz seines Quintetts variiert. Mozart dagegen experimentiert. So erfand er mit KV 452 das Genre des Quintetts für Klavier und Bläser. Unentwegt geht es darin zwischen ihnen hin und her: „hinspielen, übernehmen, zurückspielen, wieder übernehmen, anders weitergeben. Das sind ganz große Momente …“  (H. J. Schellenberger). Tritt der junge Beethoven mit seinem Quintett in Wettstreit mit Mozart? Trotz Anklängen an Mozarts Opern findet er einen neuen Ton. Schroff setzt er Akzente, bringt das Klavier raumgreifend-kraftvoll mit den Bläsern in Dialog, als wären sie Klanggruppen eines Orchesters.

Besetzung

Linos:
Kersten McCall Flöte Kai Frömbgen Oboe Rainer Müller-van Recum Klarinette Frank Forst Fagott Sibylle Mahni Horn Konstanze Eickhorst Klavier

www.linos-enmseble.de

Programm

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Quintett Es-Dur op. 16, für Klavier, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn

Gustav Holst (1874–1934)
Quintett a-Moll op. 3, für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott

Maurice Thiriet (1906–1972)
Lais et Virelais, für Oboe, Klarinette, Fagott

Wolfgang A. Mozart (1756–1792)
Quintett Es-Dur KV 452, für Klavier, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn

Zeit und Ort

14.07.2022, 20:00 Uhr
St. Pankratius Rinkerode, Drensteinfurt
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