Simone Drescher (Cello)
Humanity
Das Debut-Album der mehrfach ausgezeichneten Cellistin Simone Drescher, die u.a. GWK-Preisträgerin ist und auf renommierten Festivals in Deutschland sowie international als Solistin und Kammermusikerin gastiert, erschien im Oktober 2022. Das Konzeptalbum sucht die Idee von „humanity“: Menschsein, Humanität, musikalisch zu vergegenwärtigen.
Konzeptuelles Zentrum ist das 2. Cellokonzert von Pēteris Vasks: „Klātbūtne“ (Gegenwärtigsein). „Simone, es ist Liebe, Liebe, Liebe!“, gab der Komponist, der die Aufnahme in seiner Heimatstadt Riga begleitet hat, der Cellistin als Interpretationsmaxime und als einzigen Interpretationshinweis mit.
Das Album stellt die Musik zweier Freunde und Komponisten des Ostseeraumes, Pēteris Vasks und Pehr Henrik Nordgren, gegenüber, die einander wertschätzten, für die aber sehr unterschiedliche musikalische Konzepte, Stile und Kompositionsweisen charakteristisch sind. In ihnen manifestieren sich unterschiedliche Lebenseinstellungen.
Außerdem wurden Neubearbeitungen zweier Stücke von J. S. Bach durch Simon Scheiwiller eingespielt: sein Arrangement des Choralvorspiels „Erbarm’ dich mein, oh Herre Gotte“, BWV 721 für Cello, Stimme und Streicher nach dem Vorbild von Pēteris Vasks’ Einsatz der Stimme in „Klātbūtne“ zum einen, zum andern seine Bearbeitung von Bachs Aria c-Moll aus der Pastorale F-Dur für Cello und Streicher. Diese Bearbeitungen entstanden als Auftragsarbeit Simone Dreschers für dieses Album.
Vasks‘ 2. Cellokonzert wurde hier zum 1. Mal in seiner lettischen Heimat, mit einem lettischen Orchester, dem Staatlichen Kammerorchester Sinfonietta Riga, und einem vielfach ausgezeichneten jungen lettischen Dirigenten, Jānis Liepiņš, eingespielt. Nordgrens 1. Cellokonzert liegt hier in der ersten nicht-finnischen und, neben den beiden Aufnahmen des Ostrobothnian Chamber Orchestra, als dritte Aufnahme überhaupt erst vor.
Das Booklet bietet ein umfang- und aufschlussreiches Interview mit Simone Drescher zum Konzept des Albums und ihrem Verständnis des Zusammenhangs von Musik-Machen und Humanität.
Hier können Sie das Booklet als PDF herunterladen.
Interpretin
Simone Drescher Cello
https://www.simonedrescher.com/
Inhalt
Pehr Henrik Nordgren (1944-2008)
Concerto for cello and strings No.1, Op. 50
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Aria in c-Moll aus der Pastorale F-Dur, BWV 590
for cello and string orchestra
Pēteris Vasks (*1946)
Klātbūtne „Presence“
Concerto No.2 for cello and string orchestra
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Aria „Erbarme dich mein, O Herre Gott“, BWV 721
for cello and string orchestra
Total 69:09
GWK 157 / 2022
Erscheinungstermin
12.10.2022
Gefördert durch:
Werner Richard-Dr. Carl Dörken Stiftung
Pressestimmen
„Die Soloparts […] stellen hohe Anforderungen, die Simone Drescher glänzend erfüllt: Intensive Tongebung, energische Doppelgriffe, virtuose Rasanz, betörendes Cantabile, Mut zu expressiven Steigerungen – all dies bringt die ehemalige Schülerin von Wolfgang Emanuel Schmidt und Troels Svane auf ihrem herrlich sonoren Grancino-Cello in beeindruckender Manier zu Gehör.“ dasorchester.de
„Simone Drescher lässt ihr Instrument singen, wobei sich aber auch immer etwas stark Artikulierendes, Sprechendes entfaltet – nicht selten in erschütternder Vehemenz.“
klassik-heute.de