L. Eckels (Viola), S. Wolff (Klavier) und S. Harmsen (Mezzosopran)

Friendship. Brahms – Joachim

Das Portrait einer Künstlerfreundschaft: Lena Eckels, ehemalige Bratscherin des Amaryllis Quartetts und heute Professorin an der Musikhochschule in Lübeck, wirft als Solistin mit ihrer Debut-CD „Friendship“ einen originellen Blick auf die Freundschaft zwischen Johannes Brahms (1833–1897) und dem weltberühmten Geiger Joseph Joachim (1831–1907). Mit von der Partie sind die renommierte Mezzosopranistin Sophie Harmsen und Lena Eckels’ langjährige Kammermusikpartnerin, die Pianistin Simone Wolff.

Mehr als 40 Jahre waren Brahms und Joachim einander in Freundschaft und Wertschätzung verbunden. Als junge Männer entwickelten sie in den 50er Jahren ihr Kompositionstalent in engem Austausch und Wettbewerb miteinander, inspirierten sich wechselseitig, später widmeten sie einander einzelne Werke. Joachim, der sich dann aber auf seine Karriere als Geiger konzentrierte, kann als Entdecker des jungen Brahms gelten. Als Solist, Programmgestalter, Primarius des legendären Joachim-Quartetts oder Direktor der Königlichen Hochschule in Berlin förderte er Brahms’ Bekanntheit und Ruhm. Das Album „Friendship“ stellt die Sonate in f-Moll Op. 120 Nr. 1, die Brahms originär für Klarinette und alternativ Bratsche veröffentlicht und privat wahrscheinlich mit Joachim an der Viola aufgeführt hat, in einen neuen Kontext. Das „geistliche Wiegenlied“ der „Zwei Gesänge Op. 91“ für Alt, Viola und Klavier überreichte Brahms den Joachims zur Geburt ihres ersten Sohnes Johannes. 1855 hatte Joachim seine „Hebräischen Melodien“ für Viola und Klavier Brahms gewidmet, der dazu bemerkte, sie seien „ganz Joachim, wunderbar ergreifend“.

Das Album entstand in Kooperation mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck. Dessen Leiter, Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, verfasste den informativen Booklettext zur Freundschaft der beiden Künstler, der u. a. auf einem Konvolut von 900 Briefen Joachims im Brahms-Institut basiert.

Interpretinnen

Lena Eckels Viola
www.lenaeckels.de

Simone Wolff Klavier

Sophie Harmsen Mezzosopran

 

Inhalt

Johannes Brahms (1833–1897)
Zwei Gesänge Op. 91

Joseph Joachim (1831–1907)
Hebräische Melodien. Nach Eindrücken der Byron’schen Gesänge, Op. 9

Johannes Brahms
Sonate f-Moll für Viola und Klavier Op. 120 Nr. 1

Total: 50:22
GWK 150 / 2021

Erscheinungstermin
07.04.2021

Pressestimmen

„Brahms‘ Zwei Gesänge Op. 91 bilden so den Auftakt der […] CD. […] Der federbettenwarme Sound, die überlegte Ruhe und die vorbildliche Textverständlichkeit lassen der Harmsen für diese zwei Liedbeispiele beste Noten attestieren. […] Die eigentliche Rarität der vorliegenden Aufnahme sind die Hebräischen Melodien von Joseph Joachim! […] Hier wird das Instrument von Lena Eckels, deren Bratsche eine nachgebaute Gasparo da Salo aus der Lübecker Werkstatt von Haat-Hedlef Uilderks ist, zur allumfühlenden, gleichsam sich selbst verwirklichenden Sängerin. Sein Klang empfindet sich […] um ein paar Nuancen tiefer (was an der besonderen Viola liegt), und ausgerechnet das verleiht ihm noch mehr Herzenswärme, als man es für dieses dreisätziges Stück womöglich gar ertragen haben wollte; sehr, sehr schön als Rundes, Ganzes.“ kultura-extra.de

„‚[Friendship] […] ist eine Konzept-CD, beim Hören muss man das Konzept mitdenken, dann […] entfaltet sich der ‚Beziehungszauber‘. […] Beziehungszauber herrscht auch bei den Interpretinnen: Hörbar sind die drei Musikerinnen befreundet und musizieren im interpretatorischen Einklang. Die gut geführte, volle und frauliche, gut gedimmte, jedoch auch der Entflammung fähige Altstimme von Sophie Harmsen mischt sich gut mit dem wohlgeformten Klavierton der Pianistin Simone Wolff, vor allem aber mit dem die Singstimme umrankenden warmen Viola-Ton der Bratschistin Lena Eckels.“ klassik-heute.com