Daniel Burkhardt

Aus den Augenwinkeln

Daniel Burkhardt erhielt den GWK-Förderpreis Kunst im Jahr 2008.

Auch 2010 erhielt er einen Kunstpreis, und zwar den DEW21Kunstpreis. Anlässlich des DEW21 Kunstpreises 2011 sowie zur Presiträgerausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund erschien dieser Katalog beim Verlag Kettler.

Was eigentlich ist es, das uns an Daniel Burkhardts Videoinstallationen so fasziniert? Das uns so vollkommen absorbiert, so bezaubert und das uns dann,erst im Umdrehn und Weggehn (nach dem wievielten Loop, der wievieltenWiederholung des Videos, das da läuft?) und noch auf dem Heimweg und auchan den Tagen danach nachdenken lässt über das, was wir gesehen haben, oderbesser gesagt: das, was wir da gesehen haben, nachdenken und nach-sinnenlässt? Erstaunlich: das ist hochtechnisch und hochvirtuos – und trotzdem fragtman nicht zuerst nach der Kunstfertigkeit dahinter, fragt nicht: Wie ist das bloßgemacht? Der Zauber der Arbeit – genauer: des Spiels, das sich vor unsernAugen abspielt, noch genauer: in das wir hineingezogen werden, ist stärker alsdiese Frage, wie bei einem exzellenten Spielfilm, in dem man ja auch vergisst,dass das Blut Ketchup ist … Am Beispiel der Videoinstallation „spalten“ (kleingeschrieben, womit das Verb, der Vorgang des Spaltens in den Vordergrund tritt)möchte ich nachdenken darüber, was die Arbeit Daniel Burkhardts auszeichnet.

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