Chapeau Classique 19.02.2023

Takashi Yasunami: Rhapsody
19.02.2023

Hochemotional und romantisch ist das Programm Takashi Yasunamis aus Tokio, der 2021 den Internationalen Schubert-Klavierwettbewerb Dortmund gewann.

Zwei Stücke vom Höhepunkt Schubertschen Schaffens stehen auf dem Programm des Japaners. Als „Premiere Grande Sonate“ erschien 1826 – als erste von drei zu Schuberts Lebzeiten veröffentlichten Sonaten (D 845, D 850, D 894) – die a-Moll-Sonate Nr. 16, op. 42. Ambivalent die Mischung aus Ruhe und Spannung im ersten Satz: Anlauf, dann Abbruch, Stürmen und Stillstand, dramatische Höhepunkte, Erwartung überall. Wo führt das hin? Ins Glück? Kann man das zwingen?

Ein Jahr vor Schuberts Tod entstand das 1. Improptu mit seinem mysteriösen Beginn. Liedhaft, zu Herzen gehendes Singen, zwischen Sehnsucht, Erfüllung und Schmerz. Liegt Trost im Schluss? Gibt es so etwas – außerhalb der Musik?

Spätromantisch, an Brahms und Liszt orientiert, jedoch eigenständig und charakteristisch ist Ernst von Dohnányis Rhapsody: hochdramatisch und opulent, klangfarbenreich und extrem virtuos, melodiös, tänzerisch und auftrumpfend, beizeiten ironisch; das es-Moll-Andante des Schluss-Stücks klagt schwermütig, variationsreich, nachdenklich und düster. Doch am Ende löst sich das zitierte „Dies irae“ der lateinischen Totenmesse – „Tag des Zorns, Tag der Sünden / Wird das Weltall sich entzünden“ heißt es darin über das Jüngste Gericht – in einem strahlenden Es-Dur auf. Von Dohnányis „Coppélia Walzer“ nach Delibes Ballettmusik bestätigt das Ja zu dieser Welt schwungvoll, bravourös, verspielt und heiter.

Musiker

Takashi Yasunami Klavier
Takashi Yasunami studierte am Tokyo College of Music. In seiner Dissertation hat er sich mit dem Klavierwerk Ernst von Dohnányis auseinandergesetzt. Der Preisträger mehrerer nationaler Wettbewerbe in Japan besuchte Meisterkurse in Europa und gewann 2021 den Internationalen Schubert-Wettbewerb Dortmund.

Programm: Rhapsody

Franz Schubert (1797–1828): Impromptu c-Moll, op. 90.1, D 899
Ernst von Dohnányi (1877–1960): Rhapsody, op. 11
Franz Schubert: Klaviersonate Nr. 16 a-Moll, op. 42, D 845
Léo Delibes (1836–1891) / Ernst von Dohnanyi: Coppélia Walzer

Zeit und Ort

Sonntag 19.02.2023, 18 Uhr
Erbdrostenhof  Salzstr. 38 | Münster

Karten

Einzelkarte 27 €, erm. 20 € (inkl. Gebühren) für GWK-Mitglieder, Schwerbehinderte (50%) mit Ausweis
10 € für Schüler:innen, Studierende mit Ausweis

Abo 6 Konzerte 135 €, erm. 100 €  (inkl. Gebühren)| Keine Sonderabos für Schüler:innen, Studierende

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