Beat Club Bliss
Simone Drescher
12.12.2025
„Ich spüre einen ganz starken Lebenswillen in Bachs Musik, Kraft. Wie sie es schafft, dieses Gefühl, die emotionale Wucht zu erzeugen, bleibt für mich allerdings ein Geheimnis.“ Der Kraft der d-Moll-Suite Bachs und seiner Ciaconna stellt sich Simone Drescher mit ihrem ganzen Selbst und macht sie in ihrem „Cellolog“ zusammen mit Werken, die von Bach inspiriert sind, zutiefst erlebbar.
Aufrüttelnd expressiv setzt sie zu Beginn mit den gebrochenen Akkordkaskaden des Bach-Freunds C. F. Abel die Tonart ihres Cellologs. „Ein ‚tragisches‘ Gefühl ist in seiner 2. Suite spürbar. Dieses Bachsche d-Moll – wunderbar; wie ausdrucksvoll es ist, und nicht eine Note ist kalt!“, so Pablo „Pau“ Casals, der Entdecker der Cellosuiten Bachs im 20. Jh. Die romantisch gefärbte d-Moll-Hommage, die Enric Casals zum Tod seines Bruders Pau 1973 komponierte, erinnert Bachs 2. Suite. Auch auf sie, zudem auf Bachs Capriccio B-Dur, das das Fortgehen eines Bruders beklagt, bezieht sich der Armenier Mansurjan mit seinem Capriccio 1981, als er aus der Sowjetunion emigriert. Die Dramatik des ersten Teils löst er in einem lichten Abschiedslied auf, das immer leiser wird, weil „die Stille viel ausdrucksstärker ist als Worte“. In diese Stille spielt Drescher das leise Memoriam des Ukrainers Silvestrov zum 275. Todestag Bachs. Der Komponist, so Silvestrov, sei ein Filter, er „fasst etwas aus dem kaum erfassbaren Wehen der Musik auf und verwandelt es in etwas Einzigartiges. Man darf darin keinen persönlichen Verdienst des Autors sehen.“ Auch Bach glaubte sich inspiriert: Unsterblich, die überwältigende Ciaconna, die er für seine Frau Maria Barbara nach deren Tod aus diesem „Wehen“ gefiltert hat.
Musiker
Simone Drescher (Violoncello), mehrfach ausgezeichnet, ist Mitglied des Sinfonieorchesters des Bayrischen Rundfunks, spielt Solorecitale und ist als Kammermusikerin in großen deutschen Sälen sowie international zu Gast. Bei GWK Records veröffentlichte sie zwei Alben. Ein Bach-Track ihrer CD „Humanity“ wurde auf Spotify mehr als 2 Millionen Mal abgerufen.
Programm: Cellolog
Abel: Arpeggio d-Moll, WV A1:26
J. S. Bach: Prelude aus der Suite Nr. 2 d-Moll für Cello, BWV 1008
E. Casals: Prelude und Scherzando aus „Hommage a Pau Casals“, Suite d-Moll
Bach: Courante und Sarabande aus der d-Moll-Suite
E. Casals: Elegia und Finale aus „Hommage a Pau Casals“
Bach: Gigue aus der d-Moll-Suite
Mansurjan: Capriccio
Silvestrov: 28. Juli 1750 … in memoriam J. S. B.
Bach: Ciaconna aus der Partita d-Moll für Violine, BWV 1004
Zeit und Ort
Freitag, 12.12.2024, 20:30 Uhr
Beat Club Greven | Keller der Gaststätte „Goldener Stern | Martinistr. 2 | 48268 Greven
Karten
Einzelkarte 19 €, Ermäßigt 14 €
Ermäßigung für GWK-Mitglieder und Beat Club-Mitglieder, sowie Schüler:innen, Studierende, Schwerbehinderte (50%), Arbeitssuchende, Freiwilligendienstleistende.
Die Ermäßigungsberechtigung ist am Einlass vorzuzeigen.
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