Atilla Aldemir (Bratsche)

Passion

Leidenschaft, Vitalität, höchste Intensität – die ganze Skala menschlicher Empfindungen von tiefster Verzweiflung und Trauer bis Frieden und Ekstase ist auf dem Doppelalbum „Passion“ zu erleben: „Die Bratsche ist wie geschaffen dafür, all meine Gefühle auszudrücken, und mich fasziniert ihr feines hohes genauso wie ihr dunkel-leidenschaftliches tiefes Register“. Atilla Aldemir, Solobratschist des MDR-Sinfonieorchesters in Leipzig, als Kammermusiker und Solist international unterwegs und als Geiger wie Bratscher vielfach ausgezeichnet, kostet auf „Passion“ mit dem international gefeierten Pianisten Itamar Golan musikalisch die Extreme aus. So vereint „Passion“ Schostakowitschs Sonate für Viola und Klavier op. 147 mit Bearbeitungen der f-Moll-Sonate op. 120,1 von J. Brahms und der A-Dur-Sonate von C. Franck. Die Duowerke hat Aldemir auf einer der ältesten und schönsten Bratschen überhaupt, einer Pellegrino Zanetti aus dem Jahr 1560, eingespielt. Auf einer modernen Viola von Alexandre Breton (2017) stellt er ihnen drei kürzere, aber hochintensive Originalwerke für Bratsche solo gegenüber: Vieuxtemps’ „Capriccio“ – für Aldemir ein einzigartiger Spiegel seelischer Größe – und zwei Ersteinspielungen zeitgenössischer türkischer Komponisten, die es im Westen noch zu entdecken gilt. Necil Kazım Akses’ „Capriccio“ (1978) verbindet anatolische Musiktradition raffiniert mit westeuropäischer Kompositionstechnik. Halit Turgays (*1967) „Troya“ ist ein mit virtuosen Ausbrüchen gespicktes, tief in Kleinasien verwurzeltes Lamento, das Turgay 2018 für Atilla Aldemir geschrieben hat.

Interpreten

Atilla Aldemir Bratsche
www.atillaaldemir.com

Itamar Golan Klavier

Inhalt

CD 1

Johannes Brahms (1833–1897)
Sonate No. 1 für Klavier und Viola f-Moll, op. 120, Nr. 1

César Franck (1822–1890)
Sonate für Viola und Klavier A-Dur (Original für Violine)

Total 51:44

CD 2

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Sonate für Viola und Klavier, op. 147

Necil Kazım Akses (1908–1999)
Capriccio für Viola solo (1978)**

Halit Turgay (*1967)
Troja für Viola solo (2018), Atilla Aldemir gewidmet **

Henri Vieuxtemps (1820–1881)
Capriccio „Hommage à Paganini“ Viola solo

Total 48:51

** Ersteinspielung

GWK 145 / 2019

Erscheinungstermin
16.10.2019

Pressestimmen

„So differenziert, sanft und leidenschaftlich, bukolisch und graziös ist die Viola selten zu hören.“ Badische Zeitung

„Attila Aldemir [setzt] auf die Erotik und Durchschlagkraft der satten, sonoren Tiefe seines Instrumentes. […] seine Interpretation [ist] eher klangorientiert und auf die Gestaltung der weiten, weitausgreifenden Phasen angelegt. […] sein Partner am Klavier, der aus Israel stammende Itamar Golan […], lässt César Francks Sonate jubeln, toben und perlen, immer durchhörbar, immer spannend und erregend. Zusammen ergibt sich für mich ein stimmiges Bild. Unbedingt hörenswert ist der Klang seines Instrumentes […]. Diese Viola ist eine Berühmtheit […] aus Brescia und stammt etwa von 1560.“ SWR2 Treffpunkt Klassik

„Bereits von den ersten Takten der Brahms-Sonate an gelingt es Aldemir, den Hörer mit seinem leidenschaftlichen Spiel, aber auch mit dem warmen Timbre dieses Instruments in seinen Bann zu ziehen. […] Durchgehend schlicht brillant gespielt ist Schostakowitschs Werk […]. [Dem] Pianisten Itamar Golan […] gelingt der Balanceakt, Aldemir musikalisch auf Händen zu tragen, ohne selbst an Strahlkraft und Brillanz zu verlieren oder gar zu verschwinden.“ klassik-heute.com