GWK-Förderpreis Literatur 2019

an Mirjam Wittig

Den diesjährigen GWK-Förderpreis Literatur erhält Mirjam Wittig für einen Auszug aus ihrem Romanmanuskript „Wie ein Reflex“. Der Preis ist mit 5.000 € und der Aufnahme in ein Förderprogramm dotiert. In ihrem Romanerstling setzt sich die erst 23-Jährige mit Xenophobie und der Angst vor städtischen Menschenmassen, mit gesellschaftlicher Komplexität, die überfordert, und dem Versuch auseinander, den Problemen im vermeintlich einfachen Leben auf dem Lande zu entfliehen. Die Jury lobte die Knappheit und Ökonomie der Darstellung, die reflektierte Arbeit der Autorin mit der Sprache sowie die poetische Dichte und die Individualität des Tons ihrer Erzählung. Mutig und hellwach für die aktuelle politisch-soziale Lage habe Mirjam Wittig ein ebenso kompliziertes wie heikles Thema aufgegriffen und erzählerisch überzeugend in eine packende Erzählperspektive, eine spannungsreich-explosive Figurenkonstellation und einen spannenden Plot umgesetzt. Mirjam Wittig, die derzeit am Institut für Literarisches Schreiben der Universität Hildesheim studiert, wurde in Rheine geboren und hat ihren Bachelor in Philosophie und Kulturreflexion an der Universität Witten/Herdecke gemacht. Mitglieder der Jury waren Iris Hennig, Leiterin des Literaturbüros Ostwestfalen in Detmold, Dr. Jürgen Gunia, der am Germanistischen Institut der Universität Münster unterrichtet, und Dr. Katrin Lange vom Literaturhaus München. Der Preis wird zusammen mit dem GWK-Förderpreis für Kunst am Freitag, den 11. Oktober 2020 im Märkischen Museum in Witten überreicht.