Beat Club Bliss 09.12.2022

Tabea Debus & Alon Sariel: Moving the Heart
09.12.2022

Ganz Altes, frisch und anders im Sound. Dazu ganz Neues, als Deutschland- und Weltpremiere: Tabea Debus und Alon Sariel kombinieren Bach mit Stücken, die im Corona-Lockdown entstanden sind und sich auf ihn beziehen. „Die Musik meines Vaters hat höhere Absichten, sie soll nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen“, zitiert Debus den Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel – weil sie und Sariel mit ihrem Programm „Moving the Heart“ diese Absicht teilen.

„Ich möchte herausfinden, was Bachs Musik so unglaublich zeitlos und universal macht. Sie berührt uns unmittelbar und bleibt dennoch voller unentdeckter Geheimnisse“, bemerkt Sariel, der Bach seit seiner Kindheit („und gewiss bis an mein Lebensende“) spielt und ihm nun eine Hommage komponiert hat, mit Echos und Zitaten Bachscher Werke. „Ich konnte mein Stück ganz natürlich und flüssig schreiben. Es hat sich fast so angefühlt, als wenn es mir von einer unbekannten Instanz außerhalb meiner selbst diktiert worden wäre.“

Alex Nante, einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Komponisten seiner Generation, ließ sich für sein Blockflötensolo „Luz de otoño“ von Bachs 2. Französischer Suite leiten. „Herbstlicht“ erinnert im ersten Satz an die getragenen Sätze Bachs, im zweiten „Mercuriale“ (quecksilbrig) an eine lebhafte Bachsche Gigue. Der junge Argentinier sucht durch seine Musik Zugang zu einem spirituellen Reich.

Clark Nichols bemerkte im August 2022 zu „Until They Have Driven Out the Grief“: „Meine letzten zwei Jahre sind durch Kummer, Verlust, Einsamkeit geprägt. Global gab es die Covid 19-Pandemie, die Millionen von Menschen getötet hat, in der Ukraine brachte der Krieg bisher Tausende um, hier, in den USA, erstürmten US-Bürger das Capitol und versuchten einen Staatsstreich, und öffentliche Massenschießereien sind jeden Tag in den Nachrichten. Ich selbst habe Freunde und Familienmitglieder verloren. U.a. durch dieses Stück bin ich mit meinem Kummer klargekommen.“ Hat es ihn getröstet, wie Bachs Musik tröstet? Wie ein Bach-Choral soll sein Stück stellenweise ja klingen. Voller Zuversicht ist sein Titel, der aus Chika Sagawas (1911–1936) Gedicht „Black Air“ stammt: „Dann tanzen meine Gefühle durch die Stadt / Bis sie den Kummer ausgetrieben haben.“

Musiker:innen

Tabea Debus Blockflöten
Alon Sariel Laute, Mandoline

Programm: Moving the Heart

Joh. Sebastian Bach (1685–1750): Sinfonia, BWV 156 | Aus der Partita E-Dur, BWV 1006
Alex Nante (*1992): Luz de otoño, für Blockflöte solo (2022) Deutschland-Premiere
Alon Sariel (*1986): Partita für Mandoline solo
Joh. Sebastian Bach: Aus der Französischen Suite Nr. 2, BWV 813
Clark Nichols (*1995): Until They Have Driven Out the Grief, für Mandoline solo (2022) Weltpremiere
Joh. Sebastian Bach: Aus der Lautensuite c-Moll, BWV 997
Heitor Villa-Lobos (1887–1959): Ária | Bachianas Brasileiras Nr. 5
Joh. Sebastian Bach:  Aus der Lautensuite c-Moll, BWV 997

Zeit und Ort

09.12.2022, 20:30 Uhr, Beat Club Greven
Keller der Gaststätte „Goldener Stern”
Martinistr. 2, 48268 Greven

Karten

Einzelkarte 17 €, erm. 12 €
Ermäßigung für GWK-Mitglieder und Beat Club-Mitglieder

Kartenshops
Greven Marketing
Alte Münsterstr. 23
48268 Greven
Tel: 02571 1300

Beat Club Greven
Bismarckstraße 34
48268 Greven
Tel: 02571 81303

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