mommenta Münsterland 07.11.2019

Clara Haskil Trio: Ohne Worte
07.11.2019

Clara Haskil Trio
Nina Reddig Violine Hannah Weber Violoncello Julia Okruashvili Klavier

„It is so bloody beautiful that words are lost on me.“ – „Es ist so saumäßig schön“, kommentiert ein Hörer Mendelssohns Trio auf Youtube, „dass es mir die Sprache verschlägt“. Das soll es auch! Glaubte doch der Romantiker selbst mehr an die gedankliche und seelische Fülle der Musik als an die Kraft der Sprache der Worte. Diese „scheinen mir so vieldeutig, so unbestimmt, so missverständlich im Vergleich zu einer rechten Musik, die einem die Seele erfüllt mit tausend bessern Dingen als Worten. Das, was mir eine Musik ausspricht, die ich liebe, sind mir nicht zu unbestimmte Gedanken, um sie in Worte zu fassen, sondern zu bestimmte.“

Nina Reddig, Hannah Weber und Julia Okruashvili lieben Mendelssohns Trio – und sprechen in ihm ihr Innerstes aus, energiegeladen, direkt, intensiv.

Mit Mendelssohn nehmen sie mit auf die Achterbahnfahrt des Lebens. Bedrohliches Feuer, Düsternis. Wunderbar das Andante, quasi ein „Lied ohne Worte“, ausdrucksvoll zu singen in Es-Dur. Existenzielle Kämpfe und Augenblicke zarten Glücks. „Per aspera ad astra“ – durch das Dunkel führt die Musik zum Licht, der Lebensweg in Bejahung und Lobgesang. In c-Moll begonnen, schließt das Trio strahlend in C-Dur. In derselben Tonart wie das liedhafte Andante seines Trios, steht Mendelssohns „Lied ohne Worte“ Opus 30, Nr. 1. Anmutig, jauchzend, schlicht und vollkommen kitschfrei, trifft es mitten ins Herz. So dass man an den Frieden glaubt, der in ihm aufscheint …

Auch das d-Moll-Trio des „Meisters der Kehrseite jedweder Medaille“ (D. Hoffmann-Axthelm) verschlägt, vom Clara Haskil Trio gespielt, die Sprache. Schumann schreibt seiner Verlobten, Clara Wieck, der er das Trio 1847 zum Geburtstag schenkte: „Tränen und Flammen / Nimm sie zusammen / In mir beide / der Schmerz und die Freude“. Die Grundstimmung ist aufgewühlt, es tun sich feinste seelische Spannungen dar, Ambivalenzen, Kämpfe, Umschlag und Verwandlung, Pathos und wortloses Lied, Klage und Trotz, Hoffnung und Überschwang. Bis sich die Seele aussingt in Jubel.

Programm: OHNE WORTE

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847): Trio für Pianoforte, Violine und Violoncell Nr. 2 c-Moll, op. 66
Felix Mendelssohn Bartholdy: Lied ohne Worte in Es-Dur, op. 30 Nr. 1 (Eigenbearb. für Klaviertrio)
Robert Schumann (1810–1856): Trio Nr. 1 d-Moll, op. 63

Zeit und Ort

19:30, Parador
Millenkamp 7–8 | Coesfeld

Parador entwickelt seit über 40 Jahren Produkte zur Boden-, Wand- und Deckengestaltung mit höchstem Anspruch an Design und Qualität. Das Sortiment umfasst Parkett-, Laminat- und elastische Böden sowie Wand- und Deckenpaneele, die am Stammsitz in Coesfeld und am österreichischen Produktionsstandort Güssing gefertigt werden.

Dem Anspruch verpflichtet, Trends nicht nur zu erspüren, sondern zu setzen, kooperiert Parador mit namhaften internationalen Designern wie u.a. Zaha Hadid, Karim Rashid, Alfredo Häberli oder jüngst Hadi Teherani.

Mehrfach wurde Parador für seine Designs bereits mit renommierten Preisen wie dem German Design Award oder dem reddot Award für Produktdesign ausgezeichnet. Impulsgebende Entwicklungen aus Architektur und Wohngestaltung, das Erspüren von Trends, Anregungen aus Lifestyle, Handwerk und Kunst inspirieren die Produktentwickler und Designer von Parador immer wieder zu neuen Konzepten, frei nach der Maxime: Parador ist echt, innovativ und anspruchsvoll.

Das Konzert findet im Trendcenter statt.